Dackelstammtisch: Vortrag zur 1. Hilfe beim Hund am 08.04.2022
Der Stammtischabend im April stand ganz im Zeichen der 1. Hilfe am Hund. Am Anfang begrüßte der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Härtel die zahlreich erschienenen Interessenten und stellte die Tierärztin Sandra Uebelhack aus Coburg vor. Sie begann gleich damit zu erklären was bei einer Erstversorgung des Hundes zu ermitteln bzw. zu tun ist. Wichtig ist zu entscheiden, ob es sich um einen Notfall handelt und somit sofort ein Tierarzt einbezogen werden muss oder ob es ausreichend ist das Tier erst einmal zu beobachten und eventuell „kleine Hausmittel“ angewandt werden können. So vermittelte sie die ersten Schritte wie Atemkontrolle, Frequenz des Herzens in der Flanke ermitteln, Temperatur, Urin- und Kotkontrolle, Einschätzen der Schleimhautfarbe, wie z.B. „ist sie rosafarben wie gewünscht oder ist sie Porzellan ähnlich oder weißt sie sogar rote Pünktchen auf“. Sie riet auch, immer bei Bisswunden oder Verletzungen mit Gegenständen den Tierarzt aufzusuchen. Den anwesenden Jägern gab Sie den Tipp, nach der Jagd, wenn der Hund zur Ruhe gekommen ist, diesen auf Verletzungen abzusuchen. Bei Verletzungen sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nicht an der Wunde leckt, da Keime aus der Mundhöhle erst recht eine Entzündung fördern. Sie schilderte Äußerungen des Hundes als Schmerzreaktion, wie z.B. Augenzwinkern bei Augenverletzungen. Hier merkte Sie an, dass nie eine Kamillenlösung am Auge verwendet werden darf um dieses zu säubern. Bei Zeckenbefall rät Sie zur Ruhe auch wenn beim Versuch diese zu entfernen der Kopf stecken geblieben ist. Da nun wieder die warme Jahreszeit beginnt, sollten Hunde nie im Auto, sei es auch nur für kurze Zeit, im Auto gelassen werden. Die Temperatur im Auto steigt so schnell, dass sich die Körpertemperatur des Hundes auch steigert und dies zu einer lebensbedrohenden Situation, wie einen Hitzschlag, führen kann. Um den Hund abzukühlen, sei es auch nach einem längeren Spaziergang, den Hund nie in einen See springen lassen, da dies zu massiven Kreislaufproblemen führen kann. Lieber den Hund zuhause in eine Wanne stellen. Aus der Praxis berichtete Sie, dass manche Hundebesitzer meinten, sie könnten Ihrem Tier menschliche Medikamente wie Ibuprofen oder Schmerzsalben verabreichen. Dies kann zu Magenbluten führen und davon rät Sie dringend ab! Auf Wunsch einiger Mitglieder riss Sie die Themen Gebärmutterentzündung, Bandscheibenvorfall, Darmverschluss, Durchfall und Scheinträchtigkeit an. Zum Schluss ging es noch in den praktischen Teil über und es wurden Verbände angelegt und von einigen Teilnehmen auch geübt.
Es war ein sehr interessanter und informativer Abend der als gelungen bezeichnet werden kann. Der 1. Vorsitzende dankte mit einem kleinen Präsent und es schlossen sich noch gute Gespräche an.
Jutta Brückner