Geschichte der Sektion Coburg

Mit 39 Gründungsmitgliedern, die sich zur konstituierenden Versammlung im Schützenhaus Coburg trafen, startete ab dem 27. Mai 1970 unter dem Vorstandsgespann Hanns Gareis und Horst Wenzel die Sektion Coburg in Dekaden enormer Aufwärtsentwicklung. 


So kumulierte die Zahl der Mitglieder 1989 mit 437, die Zahl der, seit 1972 selbständig, speziell auch im Revier Mitwitz durchgeführten Gebrauchsprüfungen 1985 mit 17, die auf den beiden Zuchtschauen in Bamberg und Coburg vorgeführten Hunde 1986 mit 170 (Artikel aus der Regionalzeitung 1994 und 2000) und die Zahl der Würfe/Welpen 1988 mit 63/310. Dies konnte nur von einer eingeschworenen Gemeinschaft, die ein enges Zusammengehörigkeitsgefühl bei gleicher Interessenlage für die „Teckelei“ verband, erreicht werden. Das Bild zum 75–jährigen Bestehen des Dachshund–Club Nordbayern (DCN) von 1976 zeigt engagierte Gründungsmitglieder und die damaligen Funktionsträger, 

von l. nach r.:Wolfgang Scheffler, Karl Gronbach, Ulla Gareis, Hanns Gareis (1.Vors. 1970 – 1993), Magdalena Ansorg (Schriftführerin 1971 – 1994), Horst Wenzel (2.Vors. 1971 – 1994), Peter Forkel (Kassier 1970 – 1983, später langjährig Gebrauchsobmann des DCN). In Würdigung deren Leistung beim Aufbau und der Führung der Sektion wird die Coburger Zuchtschau seit 1994 als „Hanns–Gareis-Gedächtniszuchtschau“ durchgeführt.

Hanns Gareis verstand es die Sektion mit viel Engagement und großem persönlichen Einsatz aufzubauen und bis zu seinem Tod am 30. Oktober 1993 auf einem hohen Leistungsstand zu halten. Tatkräftige Unterstützung erfuhr er bei allen Vereinsangelegenheiten durch seine Ehefrau Ulla Gareis. Horst Wenzel ist es zu danken, dass über 20 Jahre hinweg Schweißprüfungen und die Waldfächer der Vielseitigkeitsprüfungen im Mitwitzer Forst stattfinden konnten.

Schweißprüfung 1989 im Revier Mitwitz, obere Reihe: Ulla Gareis, Emmi Leicht, Frieder Daum, Herr Schwab, Hans Leicht, …?……,Richterin Gerda Bock, Richter Herr Schnabel, Richter Herr Heinlein, untere Reihe: Frau Schwab, Rosi Bauersachs, Hanns Gareis, Anja Pusch.

Danach führte man diese Prüfungen in den Revieren Weidach und Oberfüllbach des Staatsforstbetriebes Coburg durch. Die Spurlautprüfungen konnten früher im Grabfeldgau, später im Raum Hofheim, Meeder und Wiesenfeld abgehalten werden. Große Verdienste um die Gebrauchsarbeit haben in diesen Jahren, was die Einarbeitung und Durchführung betraf, Hans Leicht und was das leibliche Wohl anging, Emmy Leicht.


Die zweite Staffel in der Vorstandschaft, 1994–2011, zeigt das Bild aus der Festschrift des DCN zum 100–jährigen Bestehen 2001, 

von l. nach r.: Udo Raab (Kassier), Ulla Gareis (2.Vors.), Peter Hoferer (1. Vors.), Rosi Bauersachs (Schriftführerin). Großen Zuspruch erfuhren in diesen Jahren Wanderungen, das Kleinkaliberschießen, die Begleithundelehrgänge, die „Agilen Dackel“ und die Vortrags- und Videoabende im Kleintierzüchterheim Creidlitz.


Auch das Gebrauchswesen wurde in diesen Jahren gefördert. Die Ausrichtung der Prüfungen wurde weitestgehend von Peter und Martina Hoferer übernommen. In diese Zeit fallen die Erfolge als Bundessuchensieger von Bernd Trautmann, Zwinger von Schloss Rosenau und aus dem Zwinger vom Nonnenschlag: Thomas Bauer, Elmar Brückner und Roswitha Eckstein.


Seit 1974 werden für das erfolgreiche Führen auf Jagdgebrauchsprüfungen Anstecknadeln an die Hundeführer ausgegeben. Diese Führernadeln gibt es in vier Stufen:

*Erstlingsbruch für 1 bis 3 maliges erfolgreiches Führen (Eichenblatt)

*Doppelbruch in Bronze für 4 bis 8 maliges Führen (2 Eichenblätter mit Dackelköpfen)

* Doppelbruch in Silber für 9 bis 14 maliges Führen

* Doppelbruch in Gold für 15 und mehr Führungen.

Den Erstlingsführerbruch schafften bisher gut 600 Hundeführer.

An eine große Zahl von Hundführern konnte der Doppelbruch in Bronze und in Silber vergeben werden. Auch freute sich eine stattliche Gruppe von Führern über den Doppelbruch in Gold. Wobei bei den „Vielführern“ die Damen nach wie vor deutlich vorne liegen. In der DCN–Festschrift 2001 werden namentlich erwähnt: Helene Waldmann (123), Dr. med. vet. Marlies Müller (115), Ulla Gareis (88), Bernd Trautmann (65), Stephanie Winkler (38), Anja Pusch (37) und Gerda Bock (33).


Aus den Zwingern der vorgenannten Hundeführer, vom Rottelbach, von Rauhenstein, vom Bausenberg, von Schloss Rosenau, von der Weidewiese, vom Erlbach und vom Nonnenschlag werden Zucht- und Führererfolge belegt durch die gehäuft zuerkannten nationalen und internationalen Titel auf dem Gebrauchs- und Ausstellungssektor: Bundessuchensieger, Gebrauchssieger, Internationaler Arbeitschampion sowie Deutscher Champion, Internationaler Champion, Welt- und Europasieger und so fort.


Aber nicht nur Ideelles ist den Annalen zu entnehmen: am 15. Mai 1980 wurde die mehrheitlich in Eigenleistung von 20 Aktiven errichtete Kunstbauanlage eingeweiht. 

Sie wird heute noch immer gut betreut und regelmäßig genutzt. Die Einarbeitung der Hunde dort dient nach wie vor dem Tierschutz, auch wenn es der Zeitgeist anders sehen möchte.


Auch Ausstellungen wurden durch die Sektion in Zusammenarbeit mit dem DCN organisiert, und zwar: 

  • Landessiegerzuchtschau 1983 in Coburg
  • Landessieger- und Spezialzuchtschau 1995 in Coburg
  • Landessieger- und Spezialzuchtschau 2000 in Rödental
  • und Landessiegerzuchtschau 2007 in Itzgrund-Kaltenbrunn


Da unsere Dackel ja nicht nur Jagdhunde sind, gibt es seit 1992 Begleithundelehrgänge und seit ca. 15 Jahren eine Fortbildung in der „Agile Dackel“ – Formation. Ein stetes Bemühen gilt der Kinder- und Jugendarbeit. 


Die Ansprüche an ein geselliges Vereinsleben wandelten sich mit den Jahren, von Tanz- und Faschingsveranstaltungen, Schlachtfesten und Tombolas, hin zu einem informativen Stammtisch pro Monat und auf die Jahreszeiten abgestimmte Wanderungen mit unseren Hunden. In allen Bereichen ist seit der am 11.03.2011 erfolgten Neuwahl der Vorstandschaft eine rege Beteiligung der Mitglieder zu verzeichnen. So schließt sich der Kreis wieder hin zu einer Gemeinschaft, die etwas für und mit unseren Dackeln bewegen und unternehmen will.


Zum 1. Oktober 2013 haben wir mit dem Übungsbetrieb auf einem neuen Standort „Im Schlossgrund“ in Rödental offiziell begonnen. Am 16.09. hatte ein Trupp sehr „Wetterfester“ mit kräftiger Unterstützung durch zwei Profis (Norbert Seitz und Rene Sollmann) vom Forstbetrieb Coburg, bei teils kräftigen Schauern die Umzäunung errichtet. Handwerklich sehr Geschickte (Rainer Langer, Hubert Münch) haben zwischenzeitlich neue Übungsgerätschaften beigesteuert. Und am Mittwoch, den 25.09.2013 fand dort auch schon die erste Prüfung statt, zum ebenfalls ersten „Hindernislauf“ der in der Sektion durchgeführt wurde.


Weitere Bilder aus vergangenen Zeiten: 

Prüfungen im Revier Mitwitz links Horst Fechter, daneben Karl Lang 


von links Herr Strecker,BJV-Kreisobmann Herr Truppl, in der Mitte Ulla und Hanns Gareis mit ihren Langhaardackeln vom Bausenberg 


Bericht der Tagespresse aus dem Coburger Umland: 

Die Bilder wurden in dankeswerter Weise von Frau Ulla Gareis und Frau Gerda Bock und zur Verfügung gestellt!

Prof. Dr. Georg Härtel und Rosi Bauersachs